Unterricht fürs Leben an der KWS „ Hass und Gewalt – ohne mich! “

Unterricht ohne Mathematik, ohne Tests und (fast) ohne Hausaufgaben – unmöglich?

Nein, denn die Schüler und Schülerinnen der Klasse 7.3 beschäftigten sich vier Tage lang sehr intensiv  mit Themen wie „Hass und Gewalt“, „Diskriminierung und Rassismus“, aber auch mit dem Nationalsozialismus und rechtsextremistischen Erscheinungsformen.

Ein wesentlicher Schwerpunkt dieses Projektes, das vom Jugendamt des Regionalverbandes Saarbrücken geleitet und durchgeführt wird, liegt auf der Analyse grundlegender Mechanismen wie zum Beispiel Vorurteilsbildung und Stereotypenbildung sowie deren Bedeutung bei der Entstehung von Hass und Gewalt. Gleichzeitig werden Demokratie-verständnis und Zivilcourage gestärkt.

Was sind Vorurteile und wie entstehen sie?  Wie kommt es zu Diskriminierung?  Gibt es das heute auch noch? Was geschah im ehemaligen Gestapo – Lager „ Neue Bremm“ in Saarbrücken?  Was sind „rechte Gruppen“ und welche Symbole benutzen sie? Was bedeutet Demokratie? Was kann man selbst tun, wenn man Unrecht bemerkt?

Zu all diesen Themen wurde diskutiert, verschiedene Übungen und Filme regten zu Stellungnahme und Kritik an. Schnell wurde klar, dass diese Themen jeden Einzelnen ganz persönlich betreffen, und so war die ganze Klasse mit vollem Einsatz dabei.

Besonders der Besuch der Gedenkstätte „ Neue Bremm“ sowie des Historischen Museums in Saarbrücken machte betroffen und verstärkte den Wunsch, dass „ es nie wieder so weit kommen darf“!

Einhellig fiel auch das Votum der Klasse im Rückblick aus- es waren besonders wichtige Projekttage, die nicht zuletzt dazu anregten, auch über das eigene Verhalten nachzudenken und Verantwortung zu übernehmen.