Lost zwischen cringe und wild? – Sprache im Wandel der Zeit

Im Rahmen eines Projektes zum Thema „Sprachwandel und Entwicklungen der Gegenwartssprache“ haben sich die Schülerinnen und Schüler des A-Kurses der 10. Klasse im Deutschunterricht mit der Vielfältigkeit und Kreativität der deutschen Jugendsprache auseinandergesetzt.

Hierbei wurden Beispiele aus dem Alltag der Schülerinnen und Schüler genauer unter die Lupe genommen und die Jugendsprache im Wandel der Zeiten näher betrachtet. Mit einer ordentlichen Prise Humor und Kreativität widmeten sich die Zehntklässer, als Experten auf dem Gebiet der Jugendsprache, anschließend der kreativen Umarbeitung bekannter Werbeslogans. So bekamen bekannte Möbelhäuser oder Körperpflegeartikel neue zeit- und zielgruppengerecht aufpolierte Werbesprüche im jugendlich modernen Gewand. Den Abschluss fand diese lebensnahe Schulaktivität in der Teilnahme an der nationalen Abstimmung zum „Jugendwort des Jahres 2020“. Erstmalig hatten Jugendliche in diesem Jahr die Chance zunächst eigene Wörter zur Wahl vorzuschlagen, um anschließend aus den meistgewählten Begriffen per Onlineabstimmung einen Gewinner zu küren. Wäre es nach der Mehrheit der Schülerinnen und Schüler des Deutsch A-Kurses gegangen, hätte „cringe“ eindeutig das Rennen gemacht, dennoch gewann „lost“ mit knapp 48% der Stimmen den diesjährigen nationalen Wettbewerb. Wenngleich auch einige der Schülerinnen und Schüler eigentlich für ein anderes Wort gestimmt hatten, sind sich doch die meisten darin einig, dass „lost“ das Jahr 2020 treffend umschreibt.

Abschließend bleibt nur noch zu sagen, dass das Projekt für alle Beteiligten eine lehrreiche und amüsante Erfahrung war, dank welcher auch die manchmal etwas  cringigen Lehrer etwas mehr wild und weniger lost wurden